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Lernerfolge-Blog

09.04.2025

Verpasste Chancen – und wie sich das auf Aubildung und Studium Ihrer Kinder auswirkt

Der Übergang von der Schule in eine berufliche Ausbildung stellt für viele Jugendliche eine riesige Hürde dar – und was in der Sekundarstufe I nicht läuft, wirkt sich direkt und unumkehrbar auf sie aus!

 

🚨Das aktuelle Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) zeigt alarmierende Ergebnisse: 🚨

Viele Schüler:innen erreichen nicht die Mindeststandards in den grundlegenden Fächern wie Deutsch und Mathematik! Und auch „fehlende basale Kompetenzen, aber auch in ein Mangel funktionaler Kompetenzen und eine unterentwickelte Selbstregulation“ haben die Experten festgestellt.

 

Doch was bedeutet das für die Zukunft Ihrer Kinder und wie können wir diese Entwicklung stoppen?

 

Warum sind diese Mindeststandards so entscheidend?


Die Antwort ist:

Wer in den grundlegenden Fächern nicht auf dem nötigen Mindestniveau ist, wird Schwierigkeiten haben, den Übergang in eine Ausbildung erfolgreich zu meistern. Besonders betroffen sind junge Menschen, die aus sozial oder kulturell benachteiligten Verhältnissen kommen oder besondere pädagogische Bedürfnisse haben. Diese Jugendlichen stehen vor besonderen Herausforderungen – aber es gibt Lösungen!

 

Wichtige Empfehlungen aus dem Gutachten (Originaltext):

  • klare Definition der unverzichtbaren funktionalen Kompetenzen am Ende der Sekundarstufe I und damit verbunden die Ausarbeitung der dafür notwendigen Voraussetzungen beispielsweise in Form basaler Kompetenzen;
  • Verankerung der unverzichtbaren funktionalen Kompetenzen und ihrer Voraussetzungen in Lehrplänen, Lernstandserhebungen und zentralen Abschlussprüfungen;
  • regelmäßiges Erfassen der basalen und funktionalen Kompetenzstände der Schülerinnen und Schüler (mindestens alle zwei Jahre);
  • Weiterentwicklung des Fachunterrichts zur Erreichung der basalen und funktionalen Kompetenzen, mit authentischen Lerngelegenheiten und Ausloten der Potenziale digitaler Tools;
  • systematische Förderung der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler durch klug vorstrukturierte, unterrichtsintegrierte und additive Förderangebote mit hoher didaktischer Treffsicherheit;
  • Implementierung von Konzepten zur Identifizierung, Diagnose und Förderung von funktionalen und basalen Kompetenzen in die drei Phasen der Lehrkräftebildung, einschließlich fachintegrierten selbstregulierten Lernens;
  • Flächendeckende Implementation von Konzepten zur Identitätsentwicklung und der Strategien selbstregulierten Lernens in die drei Phasen der Lehrkräftebildung;
  • Implementierung hochwertiger Angebote der beruflichen Orientierung und von Professionalisierungsangeboten in den drei Phasen der Lehrkräftebildung;
  • Stärkung der basalen und funktionalen Kompetenzen, insbesondere in den Fächern Deutsch, Mathematik, im Übergangssektor verbunden mit einem Mentoring und einer Begleitung in die Ausbildung hinein.

Hört sich nach einer Menge Arbeit für die förderalen Bildungsgremien und die zuständigen Behörden an...


Wie können wir konkret helfen?

Es ist entscheidend, dass Schulen nicht nur fachliche, sondern auch persönliche und soziale Kompetenzen stärker fördern. Besonders Schüler:innen, die bisher die Mindeststandards nicht erreicht haben, benötigen einen motivierenden Unterricht, der ihre Stärken fördert und gleichzeitig ihre Schwächen adressiert.

 

Fazit:
Um den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erleichtern, müssen wir die richtigen Weichen stellen – und zwar jetzt! Eine frühzeitige, gezielte Förderung von Kernkompetenzen in Deutsch, Mathe und den Naturwissenschaften sowie der Erwerb von Merkmalen für Selbsregulation und Eigensteuerung sind unerlässlich!

 

Eltern können Ihre Kinder dabei hervorragend unterstützen - ich zeige Ihnen gerne, wie!

 

Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um allen Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Vorbereitung auf ihre berufliche Zukunft zu bieten!

 

 

Text und Grafik:  Andrea Ertl